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Digitale Nomaden: Thailand | Philippinen VS Spanien

Die Länder Vergleiche basieren auf einer Reihe von Faktoren wie z.B. Erreichbarkeit, Lebenshaltungskosten, Niederlassungsfreiheit für Bürger des Schengenraumes, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Wetterbedingungen und andern Kriterien. In den Nomad-Listen der besten Länder hält Spanien - insbesondere mit Barcelona - Spitzenpositionen.
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Meldepflicht

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    Meldepflicht? Mallorca-Deutsche tauchen oft lieber ab
    Viele Deutsche auf der Insel scheuen die Anmeldung im Rathaus. Dabei bräuchte es das "Empadronamiento" insbesondere während der Pandemie



    Im Grunde ist es das Normalste der Welt: In dem Ort, in dem man lebt, geht man zum Rathaus und meldet sich an. Das gilt in Deutschland genauso wie auf Mallorca. Doch was tun, wenn man - wie viele Insel-Deutsche - nur einen Teil des Jahres wirklich auf Mallorca lebt? Oder den Schritt aus Furcht vor steuerrechtlichen Folgen scheut ? Sicher ist: Kein empadronamiento auf der Insel zu haben, bringt in der Corona-Pandemie einen schwerwiegenden Nachteil. Ohne die Anmeldung beim Rathaus ist man bei den Impfungen, wenn überhaupt, als Allerletzter an der Reihe.

    „Die Balearen bekommen die Impfdosen auf Basis der bei den Rathäusern gemeldeten Einwohner zugewiesen",
    erklärt eine Sprecherin des balearischen Gesundheitsministeriums. Um also auch die Bevölkerung, die auf den Inseln keinen Wohnsitz angemeldet hat, zu impfen, sei man darauf angewiesen, an weitere Dosen vom spanischen Gesundheitsministerium zu kommen. Doch hier stehe eine endgültige Entscheidung, wie das Prozedere abläuft, noch aus. Laut der Sprecherin des balearischen Gesundheitsministeriums werde an einer Lösung gearbeitet, die für alle Autonomen Regionen identisch sein soll.

    Nach Zahlen des spanischen Statistikinstituts INE aus dem Jahr 2020, die auf den Anmeldungen in den Rathäusern beruhen, leben auf den Balearen etwa 18.764 Deutsche. Für dieses Jahr gibt es noch keine aktuellen Zahlen. Bevölkerungsexperten, wie etwa der Geograf an der Balearen-Universität UIB, Pere Salvà, schätzen allerdings, dass allein auf Mallorca bis zu 70.000 Deutsche zumindest drei Monate im Jahr leben. Viele von ihnen wollen aufgrund von befürchteten steuerlichen Nachteilen möglichst wenige Spuren in Spanien hinterlassen. Eine Anmeldung beim Rathaus scheint daher kontraproduktiv. Doch ist die Angst berechtigt? Die MZ hat sich die rechtliche Figur des Empadronamiento näher angeschaut.

    Was ist das empadronamiento?

    Zunächst einmal ist es für Einwohner in Spanien Pflicht, sich an dem Wohnort anzumelden, an dem sie sich für gewöhnlich aufhalten. Wer mehrere Wohnorte hat, muss sich dort anmelden, wo er die meiste Zeit des Jahres verbringt. Eine Sachbearbeiterin im Rathaus von Palma erklärt, dass Ausländer, die den größten Teil des Jahres etwa in Deutschland verbringen, sich in Spanien im Prinzip nicht bei der Gemeinde anmelden können. Es finde allerdings kein Datenabgleich statt, weshalb mehrere Wohnsitze in verschiedenen Ländern in der Praxis möglich seien. Wie der frühere Sozialattaché der deutschen Botschaft in Madrid feststellt, ist das Empadronamiento eine „reine melderechtliche Angelegenheit. Es besagt nichts über das Aufenthaltsrecht in Spanien und auch nichts darüber, wo der Lebensmittelpunkt ist." Ein Empadronamiento in Spanien ist nur an einem Ort möglich. In den meisten Fällen ist für die Anmeldung bei der Gemeinde ein Gang zum Rathaus nötig, in einigen Gemeinden gibt es inzwischen die Möglichkeit, das Empadronamiento online oder telefonisch zu bekommen. In Palma etwa geht das nicht, hier muss man entweder unter palma.cat oder unter der Telefonnummer 010 (werktags von 14:00 - 23:00 Uhr) eine cita previa beantragen. Um sich bei einer Gemeinde anzumelden, kann man auch einen Wohnsitz bei einem Angehörigen angeben.

    Welche Vorteile | Residenten Ermäßigungen bringt es?

    Aus der Anmeldung bei der Gemeinde ergeben sich unterschiedliche Vorteile. Bürger können damit unter anderem ihren Führerschein erneuern, ein Fahrzeug anmelden, sich zu den Kommunalwahlen anmelden, die Gesundheitskarte beantragen, Behördengänge im Zivilregister absolvieren oder an Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis kommen. Außerdem eröffnet das Empadronamiento den Zugang zu bestimmten Sozialleistungen wie etwa das im vergangenen Jahr eingeführte spanische Grundeinkommen „Ingreso Mínimo Vital". Auch weitere Hilfen, wie etwa für Lebensmittel oder finanzielle Unterstützung für Familien können erst mit einer Anmeldung in der Gemeinde beantragt werden. Und auch wer sein Kind in einer öffentlichen Schule oder einem Kinderhort anmelden will, kann das nur mithilfe des Empadronamiento.

    Vorteile rein finanzieller Natur ergeben sich vor allem bei Transportmitteln. Wer über ein Empadronamiento in einer Gemeinde auf den Balearen verfügt, kommt in den Genuss des 75-prozentigen Rabatts für Flug- und Fährtickets zum spanischen Festland, auf die Kanaren oder auf die anderen Balearen-Inseln. Auch das Busfahren etwa in Palma ist mit einer Bürgerkarte, für die das Empadronamiento Voraussetzung ist, deutlich günstiger als für Auswärtige. Beim städtischen Sportinstitut IME in Palma zahlen Bürger der Stadt weniger für Schwimm- oder Fitnesskurse, auch in vielen anderen Gemeinden gibt es Spezialpreise für dort gemeldete Personen.

    Bringt das Empadronamiento steuerliche Nachteile?

    Hier gehen die Einschätzungen auseinander. Zunächst einmal: Wer sich tatsächlich weniger als sechs Monate auf der Insel aufhält, riskiert im Prinzip nichts. Aber auch Deutsche, die ihren Ruhestand auf Mallorca mit Bezügen aus Deutschland genießen, müssen laut Fuchs wenig Angst haben. Der Ex-Sozialattaché: „Für das Steuerrecht ist das Empadronamiento völlig irrelevant." Wer sich seine Rente auf ein spanisches Konto zahlen lasse, sei bereits dadurch auf dem Schirm der Steuerbehörden, weil es seit 2015 wechselseitige Kontrollmitteilungen der Sozialbehörden über Renten gebe.

    Grundsätzlich bringe eine Anmeldung im Rathaus keine steuerlichen Nachteile. „Es sei denn, man möchte möglichst wenige Indizien für eine steuerliche Ansässigkeit liefern", erklärt ein Mitarbeiter der Kanzlei. Aber auch dann habe die Anmeldung bei der Gemeinde wenig Gewicht. „Uns ist nicht bekannt, dass das Finanzamt bei den Meldeverzeichnissen einhakt, wenn die Ansässigkeit geprüft wird, oder dass ein Datenabgleich stattfindet." Allerdings sei es möglich, dass eine Anmeldung unter bestimmten Umständen Gewicht erlangt. Zum Beispiel wenn ein potenzieller Erbe versucht, die zivilrechtliche Ansässigkeit des Erblassers auf Mallorca zu belegen, weil er sich vom Erbrecht der Insel Vorteile erwartet.

    Etwas zurückhaltender bei dem Thema ist der deutsche Anwalt und Steuerberater Manuel Stiff, der Kanzleien in Münster und Palma hat. Er berichtet von Klienten, die mehr als die Hälfte des Jahres auf der Insel leben, sich aber trotzdem nicht beim Rathaus anmelden wollen. „Ich wäre damit auch vorsichtig", sagt Stiff. Ein Empadronamiento könnte für das Finanzamt durchaus ein Hinweis darauf sein, dass man sich regelmäßig auf der Insel aufhalte. Die große Angst vieler Deutscher auf der Insel ist nun einmal die Vermögensteuer. „Viele Leute wollen deshalb kein Zeichen setzen und sich hier anmelden", sagt Stiff. Das wird von berufener Seite genauso eingeschätzt: Das Finanzamt könne sich durchaus die Melderegister der Gemeinden anschauen, erklärt der Präsident der Vereinigung der Steuersachbearbeiter auf den Balearen, Joan Torres. „Auch ein Empadronamiento kann ein Indiz dafür sein, dass jemand in Spanien steuerpflichtig ist, auch wenn es als Beweis nicht ausreicht." Schließlich gelte die 183-Tage-Regel. Wer sich länger als die Hälfte des Jahres in Spanien aufhält, ist hier steuerpflichtig.

  • #2
    Die An- und Ummeldung beim Rathaus Palma de Mallorca geht jetzt auch online
    Wie die Terminvergabe für das "empadronamiento" der unterschiedlichen Altersgruppen läuft

    Alle über 65 Jahre alten Residenten, die sich in Palma an-, ab- oder ummelden wollen, brauchen dafür seit Kurzem keinen im Internet oder per Telefon (010) vereinbarten Termin mehr (cita previa). Sie können einfach während der Öffnungszeiten im Bürgerbüro Son Moix (Camí de la Vileta, 40, Mo.–Fr. 8.30–14 Uhr) vorbeischauen. So will die Stadtverwaltung dafür sorgen, dass ältere Menschen nicht erst noch technische Hürden überwinden müssen.

    Mit elektronischer Kennung

    Schon seit einem Jahr können allevolljährigen Bewohner, die eine Immobilie besitzen oder als Mieter offiziell im Mietvertrag stehen, die An-, Ab- oder Ummeldung in Palma Online erledigen „Por Internet“, „Clique aquí“ oder Hier. Dafür müssen sie aber entweder das certificado digital oder die elektronische Kennung [email protected] haben. Wie Sie an Letztere kommen, erklären wir auf nachstehend. Mit der Online-Erledigung der Behördengänge können Bewohner Palmas die teilssehr langen Wartezeiten auf Präsenztermin umgehen. Laut einer Pressemitteilung vom März soll die durchschnittliche Wartezeit auf einen Termin für Anrufer zuletzt im Schnitt bei 10,86 Tagengelegen haben. Ein Test in den vergangenen Monaten hat allerdings gezeigt, dass es zumindest bei der Online-Terminvereinbarung, teils sehr viel Glück und Geduld braucht.

    Präsenz-Termine für alle

    Wer also weiterhin den herkömmlichen Weg nutzen und im Internet einen Präsenztermin ausmachen will, muss dranbleiben. Nur ganz selten werden auf der Seite freie Termine angezeigt („Calendario de selección de citas“ in Grün). Hat man doch einmal Glück und sieht einen, muss man oft zu einem anderen Bürgerbüro als dem in der Nähe des Wohnortes. Aufgrund der Knappheit der Termine sollte man im Zweifelsfall einen womöglich längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen. Die Stadtverwaltung empfiehlt zudem, die Seite regelmäßig zu aktualisieren. Die besten Chancen hat man laut einer Sprecherin um8 und um 14 Uhr. Zu beiden Uhrzeiten sollten Interessenten den Link mehrmals pro Minute immer wieder aktualisieren. Laut dem Rathaus nehmenrund 20 Prozent der Bürger die vereinbarten Termine dann gar nicht wahr. Wer nicht erscheint und im Vorfeld seinen Termin, wenn auch kurzfristig, nicht wieder freigegeben hat, soll künftig „bestraft“ werden. Laut einer Sprecherin müssen diese Personen zwar keine Strafe oder Ähnliches zahlen, werden aber, sobald es freie Termine gibt, nicht mehr priorisiert.

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    • #3
      "[email protected] permanente": So kommt man auf Mallorca an den digitalen "Wunderzugang" für Behördengänge
      So melden Sie sich für die elektronische Kennung an, mit deren Hilfe Sie eine Vielzahl an Behördengängen in ein paar Klicks erledigen können

      Mit der [email protected] können Residenten nicht nur Krankenakten einsehen, sondern auch eineVielzahl von Behördengängen digital erledigen, etwa Adressänderungen bekannt geben, die Strafzettel und den Punktestand der spanischen Verkehrsbehörde einsehen oder die Steuererklärung abwickeln. Es gibt eine [email protected] (auch [email protected] PIN genannt), für die man sich per Videokonferenz registrieren kann, über die aber nur umständlich und nur einer kleiner Teil der Behördengänge erledigt werden kann. Daher empfiehlt sich die Registrierung für die [email protected] permanente. Nötig ist dazu ein Aktivierungscode, den man sich am besten nach einer Terminvereinbarung und dem Ausweisen vor Ort in verschiedenen Behörden besorgen kann. Wer bereits ein certificado digital/electrónico oder als Spanier die DNI digital besitzt, muss sich nicht vor Ort ausweisen.

      Anlaufstelle in der Nähe suchen

      Alle anderen sollten unter Online (unten „[email protected]“ anwählen) eineBehörde in ihrer Nähe suchen, bei der sie sich die [email protected] permanente ausstellen lassen können. Da die Behörden die Informationen jeweils selbst aktualisieren, sind sie womöglich nicht alle aktuell. Daher sicherheitshalber bei der Behörde anrufen und nachfragen, ob sie geöffnet ist und auch Termine für die [email protected] permanente vergibt.

      Eine verlässliche Möglichkeit, das hat ein Selbstversuch der MZ gezeigt, ist etwa das Büro derDelegación de Gobierno im Carrer Constitució, 4in Palma. Für die cita previa dort Online nach Auswahl von „Illes Balears“ und Angabe des Büros bei den „trámites disponibles“ „[email protected]“ anwählen. Dann auf „entrar“ und „aceptar“ klicken und das Formular mit der NIE-Nummer und weiteren Daten ausfüllen. Eine Bestätigungs-E-Mail bekommt man nicht.Daher sicherheitshalber die N° de justificante de cita (etwa mit dem Handy) abfotografieren oder direkt ausdrucken.

      Diese Dokumente müssen Sie mitbringen

      Zum Termin das grüne NIE-Kärtchen sowie den Personalausweis mit Bild mitnehmen. Im Carrer Constitució eine Nummer ziehen und warten. Die Mitarbeiter fragen dann nach E-Mail-Adresse und Handynummer (nur spanische). Dann müssen Antragsteller alle gesammelten Daten noch durch eine Unterschrift auf einem Ausdruck bestätigen und bekommen anschließend den Aktivierungscode sowie eine Beschreibung zum Vorgehen ausgehändigt.

      [email protected] permanente aktivieren

      Um [email protected] permanente zu aktivieren, die Website clave.gob.es/activar aufrufen. Dann die Daten eingeben. Achtung: Wer bei seiner E-Mail-Adresse zuvor „gmail“ angegeben hat, kann hier nicht „googlemail“ eingeben. Bei der Sicherheitsfrage am Ende kann man sogar noch das ein oder andereneue Wort auf Spanisch lernen (ohne den Doppelpunkt eingeben). Dann bekommt man einen Code aufs Handy geschickt. Den eingeben und auf „siguiente“ drücken, ein neues Passwort kreieren und auf „emitir“ klicken. Die [email protected] ist aktiviert. Im Patientenportal rechts oben auf „acceder“ und anschließend auf „Acceder al Portal del paciente mediante [email protected]“ klicken. Dann erneut bei „[email protected] permanente“ auf „acceder“.

      Neue Kampagne

      Dank einer Kampagne der Vertretung der spanischen Zentralregierung namens „La administración cerca de ti kommen bis März 2023 tageweise Beamte der Behörde in die Rathäuser kleinerer Dörfer. Auch dort kann man sich unter anderem die [email protected] ausstellen lassen. Am Donnerstag (15.12.) ist Bunyola dran. Infos zu weiteren Tagen auf Twitter (Delegación Illes Balears) und bei den Rathäusern.

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