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Die Länder Vergleiche basieren auf einer Reihe von Faktoren wie z.B. Erreichbarkeit, Lebenshaltungskosten, Niederlassungsfreiheit für Bürger des Schengenraumes, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Wetterbedingungen und andern Kriterien. In den Nomad-Listen der besten Länder hält Spanien - insbesondere mit Barcelona - Spitzenpositionen.
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Unfall - was tun ?

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  • Unfall - was tun ?

    Was tun bei einem Autounfall auf Mallorca?
    Nach dem Knall kann es schnell hektisch werden. Was Priorität hat, welche Formulare auszufüllen sind und wie das mit den Versicherungen ist



    Als Deutscher fragt man sich manchmal, wie man manche Inselstraßen unfallfrei passieren konnte. Palmas Avenidas zum Beispiel, wo die Autos teilweise im Höchsttempo drei Spuren gleichzeitig wechseln und dabei andere Verkehrsteilnehmer schneiden. Hier in einen Unfall verwickelt zu sein, ist für viele Urlauber und Residenten ein Horrorszenario. Nicht nur wegen des Schadens. Es gibt wahrlich schönere Dinge, als sich mit einem Fremden auf Spanisch darüber zu streiten, wer nun die Schuld trägt. Die MZ liefert einen Überblick, was zu tun ist.

    Leuchte statt Warndreieck

    Nachdem es gekracht hat, muss erst einmal die Unfallstelle gesichert werden. Das klassische Warndreieck (triángulo de emergencia) hat dabei in Spanien jedoch so gut wie ausgedient. Laut Daten der spanischen Verkehrsbehörde wurden zwischen 2018 und 2020 42 Personen überfahren, als sie nach einem Unfall das Fahrzeug verließen. Der Gang, um das Warndreieck aufzustellen, soll eingespart werden. Ab dem 1. Juli dürfen alternativ sogenannte V16-Leuchten benutzt werden. Diese müssen über GPS ortbar sein. Die Leuchte kann wie das Blaulicht der Polizei bei einem Unfall einfach über das Fenster auf das Dach gestellt werden. Dafür muss das Fahrzeug nicht verlassen werden. Das Licht ist aus einem Umkreis von einem Kilometer sichtbar. Eine V16-Leuchte kostet zwischen 25 und 30 Euro. Bis zum 1. Januar 2026 haben Fahrzeughalter die Wahl, ob sie auf das Warndreieck oder die Leuchte setzen. Danach sind die Warndreiecke verboten.

    Muss ich die Polizei rufen?

    Unfallzeugen sind in Spanien dazu verpflichtet, Hilfe zu leisten. Handelt es sich nur um einen kleinen Unfall ohne Verletzte, bietet es sich an, an den Straßenrand zu fahren, um den Verkehr nicht länger zu stören. „Die Polizei muss gerufen werden, wenn es Verletzte gibt, der Unfallschaden enorm ist oder Unstimmigkeiten bei der Schuldfrage bestehen", sagt Sassan Mikhtchi von Iberia Versicherungen. Mitunter kann es Stunden dauern, bis die Beamten zum Unfallort kommen. Grundsätzlich ist die Policía Local für den Verkehr innerorts und die Guardia Civil für die Autobahnen und Landstraßen zuständig. Wer sich unsicher ist, wählt einfach die allgemeine Notrufnummer 112.

    Ein Protokoll ausfüllen

    Bei den meisten Unfällen sieht der Schuldige ein, dass er Mist gebaut hat. Nicht selten kommt es vor, dass später die Meinung geändert und die Schuld abgestritten wird. Daher ist es immer lohnenswert, sich die Kontaktdaten von unabhängigen Zeugen zu notieren. Sind sich beide Unfallparteien erst einmal einig, muss der parte amistoso ausgefüllt werden. Dabei handelt es sich um ein Protokoll nach europäischem Standard. „Die Vordrucke gibt es vom Versicherungsunternehmen. Man kann sie aber auch einfach im Internet herunterladen. Wir geben unseren Kunden für die spanischen Formulare noch eine englische Übersetzung mit", sagt Helena Hemberger von Axa Anke Sevenster.

    Einen Vordruck gibt es zum Beispiel hier... Bei Verständnisproblemen solle man lieber bei der Versicherung nachfragen, die auch beim Ausfüllen des Protokolls hilft. Die Formulare sind in dreifacher Ausführung. Meist sind sie zweifarbig blau und gelb. „Die Farben stehen je für eine Unfallpartei, wobei die Zuteilung egal ist und nichts mit der Schuld zu tun hat", sagt Hemberger. Es müssen die Daten der Unfallparteien, der Versicherungen und Angaben zu Unfallort und -zeit ausgefüllt werden. „Die Spanier machen in der Regel keine Anstalten und füllen bereitwillig den Bericht aus", sagt Hemberger. Im unteren Teil ist Platz für eine Skizze des Unfallhergangs. Diese sollte auch gezeichnet werden. Beide Unfallparteien unterzeichnen dann das Formular und schicken es an ihre Versicherung. Diese klären dann untereinander die Abwicklung und die Erstattung der Schadensbeträge.

    Alternativ zum Papierkram kann der parte amistoso auch am Handy ausgefüllt werden. Der Dachverband der Versicherungsunternehmen Unespa hat die App Idea entwickelt. Diese müssen beide Unfallparteien herunterladen. So können die gleichen Angaben eingetippt statt geschrieben werden. Für die Skizze kann der Unfallhergang mit Symbolen kreiert werden. Beim MZ-Test war dies etwas umständlich, da sich die Autos und Pfeile nicht drehen ließen. Wenn eine Unfallpartei den Bericht abgeschickt hat, bekommt die andere eine Meldung aufs Handy und kann das Protokoll bestätigen. Egal ob elektronisch oder auf Papier: Auf jeden Fall sollten auch Fotos vom Unfallort und vom Schaden gemacht werden.

    Den Abschleppdienst rufen

    Der Abschleppwagen (grúa) ist bei fast allen Versicherungen kostenlos dabei. Die Versicherung ruft den Pannendienst entweder selbst oder teilt dem Versicherten die Telefonnummer des Partnerunternehmens mit. „Bei uns lässt sich am Handy sogar verfolgen, wo der Abschleppwagen gerade ist", sagt Hemberger. Die Kosten trägt dann direkt die Versicherung. Es muss kein Geld vorgestreckt werden. Der Pannendienst schleppt das Auto an die gewünschte Stelle. Dabei bietet sich natürlich direkt die Werkstatt an. Problematisch könnte es sein, wenn der Unfall in Andratx war und das Auto in die Werkstatt nach Cala Ratjada muss. Manche Abschleppdienste haben Höchstgrenzen an Kilometern.

    Geld oder Reparatur

    Dank eines Abkommens unter den Versicherungsunternehmen zahlt jeder Versicherer seinem Klienten den Schaden unabhängig von der Schuldfrage. „Das kann besonders beim Leihfahrzeug zu Problemen führen. Ob man das Geld bekommt, hängt dann nämlich von der eigenen Versicherung ab, auch wenn man nicht Schuld am Unfall ist", sagt Mikhtchi. Bei kleineren Blechschäden lässt die Versicherung dem Kunden oft die Wahl, ob er eine Reparatur will oder einen finanziellen Schadensersatz akzeptiert. Fahrer, die älter als 25 Jahre alt sind und seit mindestens zwei Jahren den Führerschein haben, sind automatisch mitversichert. Jüngere Fahrer müssen gegen einen Aufpreis in die Police mit aufgenommen werden.

  • #2
    Was tun nach einem Autounfall auf Mallorca?
    Durch den Schreck kann man schon einmal vergessen, wie man sich korrekt verhalten muss, welche Formulare auszufüllen sind und wie das mit den Versicherungen ist. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

    Nicht ganz zu Unrecht trauen sich manche Urlauber auf der Insel nicht ans Steuer. Autofahren in Deutschland hat mit dem auf der Insel mitunter nur wenig gemeinsam. Vorausschauendes Fahren und Blinker-Setzen etwa sind hier nicht immer an der Tagesordnung. Einige Residenten umfahren daher beispielsweise gern Palmas Ringautobahn Vía Cintura, auf der es regelmäßig kracht, oder die dreispurigen Avenidas nahe der Innenstadt, wenn möglich. Manchmal reicht es, wenn man selbst oder andere Verkehrsteilnehmer Sekundenbruchteile unachtsam sind, und es kommt zum Auffahrunfall. Wir erklären, was dann Schritt für Schritt zu tun ist.

    Unfallstelle sichern

    Erster Schritt: die Unfallstelle absichern. „Per Warndreieck“, mögen nun viele denken. Doch das triángulo de emergencia hat hierzulande so gut wie ausgedient. In der Vergangenheit wurden immer wieder Verkehrsteilnehmer überfahren, als sie nach dem Unfall das Fahrzeug verlassen hatten. Der gefährliche Gang, um das Warndreieck aufzustellen, soll daher ab dem 1. Januar 2026 endgültig vermieden werden können. Schon jetzt dürfen alternativ zum Warndreieck sogenannte V16-Leuchten verwendet werden. Ab dem Stichtag, ab dem Warndreiecke dann verboten sein werden, müssen die speziellen Leuchten auch über GPS ortbar sein. Es lohnt sich also, direkt die richtigen zu kaufen. Einen Überblick über die wenigen Hersteller und Modelle, die offiziell zertifizierte V16-Leuchten anbieten, gibt es unter diesem Link.

    Die Leuchte sollteim Handschuhfach aufbewahrt werden. Sie kann dann ähnlich wie das Blaulicht der Polizei übers Fenster aufs Autodach gestellt werden. So muss der Insasse das Fahrzeug nicht verlassen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Licht aus einem Umkreis von einem Kilometer sichtbar ist. Wer doch aussteigen muss, der muss – das betont die spanische Verkehrsbehörde DGT – auch weiterhin auf jeden Fall eine Warnweste anziehen.

    Polizei rufen: ja oder nein?

    Handelt es sich nur um einenkleinen Unfall ohne Verletzte, sollte man an den Straßenrand fahren, um den Verkehr nicht weiter zu stören. Die spanische Verkehrsbehörde DGT erklärt, dass die Polizei in jedem Fall gerufen werden muss, wenn der Verkehr durch den Unfall beeinträchtigt wird. „Ebenso, wenn das Fahrzeug nicht mehr fahrtüchtig ist oder es Streitigkeiten mit anderen Verkehrsteilnehmern darüber gibt, wer den Unfall wie verursacht hat“, ergänzt Anja Weitkunat von Iberia Versicherungsmakler. Auch bei Verständnisproblemen zwischen Opfer und dem Schuldigen oder wenn Mietfahrzeuge in den Unfall verwickelt sind, sollte man die Beamten einschalten. Für Verkehr und Vorfälle innerorts ist die jeweilige Policía Local zuständig, für Autobahnen und Landstraßen dieGuardia Civil. Wer sich unsicher ist, ruft einfach die allgemeine Notrufnummer 112 an. Leider kann es oft bis zu mehreren Stunden dauern, bis die Beamten am Unfallort eintreffen.

    Vorfall schriftlich festhalten

    Im Optimalfall sieht der Schuldige ein, dass er den Unfall verursacht hat. Wird die Polizei nicht informiert, reicht es, wenn die Beteiligten zusammen mitFotos vom Schaden und vom Unfallort den sogenannten parte amistoso ausfüllen. Oft bekommen Kunden das Protokoll nach europäischem Standard direkt bei Abschluss der Versicherung vom Versicherungsunternehmen. „Der Unfallbogen sollte immer im Auto liegen“, empfiehlt Weitkunat. Alternativ gibt es auch im Internet Vordrucke zum Herunterladen (https://www.mutua.es/digital/webcont...a-de-parte.pdf). Hat weder man selbst noch der Gegner einen im Auto, kann man alle Daten auch handschriftlich auf ein Papier schreiben.


    So oder ähnlich sieht die Hauptseite des "parte amistoso" aus.

    Auf dem regulären Formular gibt es meist zwei Farben (Blau/Vehículo A und Gelb/Vehículo B). „Wer Auto A und B ist, ist egal. Wichtig ist, dass man sich einmal entscheidet und dann auch nur die für einen selbst vorgesehenen Kästchen ausfüllt“, erklärt Weitkunat. Dann müssen die persönlichen Daten der Versicherten, Daten zu ihren Fahrzeugen und Versicherungen sowie den jeweiligen Fahrern eingetragen werden. Ist ein Mietwagen in den Unfall involviert, finden sich viele der benötigten Daten in den Vertragsunterlagen, die die Fahrer stets im Auto mitführen müssen.

    Skizze unbedingt aufmalen

    Im unteren Teil des parte amistoso ist Platz für eine Skizze des Unfallhergangs. Diese sollte in jedem Fall gezeichnet werden. Ganz wichtig ist auch die Unterschrift der am Unfall Beteiligten am Ende. Fehlt sie, sind alle Angaben nichtig. Daten zu (Aussage gewillten) Zeugen kann man auf dem Formular zwar nicht angeben, der Versicherung aber separat nennen. Einer der Beteiligten nimmt den ausgefüllten parte amistoso mit, der andere den Durchschlag. Die Dokumente müssen die Versicherten innerhalb von maximal sieben Tagen per E-Mail an die Versicherung schicken. „Egal ob Schuldiger oder Geschädigter: Ein Unfall muss von jeder Seite der Versicherung gemeldet werden“, sagt Weitkunat. Die Versicherungen klären dann innerhalb von maximal 40 Tagen untereinander die Abwicklung und Erstattung der Schadensbeträge. In der Regel dauere es aber selten so lange.

    Wenn die Polizei verständigt wurde

    Wurde die Polizei verständigt, nimmt sie den Unfall auf und erstellt ein Protokoll (atestado). Den parte amistoso braucht es hier nicht. Das Protokoll bekommen die Beteiligten laut Weitkunat in den meisten Fällen nicht ausgehändigt. Dennoch müssen sie ihrer Versicherung den Unfall melden. Die Versicherung erfragt den Bericht dann bei den Beamten. Was darin steht, gilt. „Wenn die Polizei vor Ort also feststellt, der Fahrer des Autos A ist schuld, dann ist das so“, betont Weitkunat. „Ist der Geschädigte nicht damit einverstanden, muss er selbst rechtliche Schritte einleiten. Wir können in diesem Fall als Versicherung nichts machen.“

    Den Abschleppdienst rufen

    Der Abschleppwagen (grúa) ist bei fast allen Versicherungen kostenlos dabei – „beim Auto zumindest. Bei Rollern und Anhängern muss man ihn extra in die Police mit aufnehmen“, stellt Weitkunat klar. Statt den ersten Pannendienst, den Google anzeigt, zu verständigen, sollte man sich unter den Schlagwörtern asistencia de carretera an seine Versicherung wenden. Nur dann übernimmt sie die Kosten. Es muss kein Geld vorgestreckt werden. Die Versicherung ruft dann entweder den Pannendienst selbst oder teilt die Telefonnummer des Partnerunternehmens mit. Achtung: Manche Abschleppdienste haben Höchstgrenzen an Kilometern.

    Werkstatt selbst auswählen

    Der Pannendienst schleppt das Fahrzeug dann in eine Werkstatt. Bei Iberia Versicherungsmakler können sich Kunden aussuchen,ob es eine Vertragswerkstatt sein soll oder eine, mit denen der Anbieter nicht zusammenarbeitet. „Meistens haben Vertragswerkstätten einen Ersatzwagen, den sie zur Verfügung stellen können. Zudem sind sie autorisiert, Gutachten selbst auszustellen“, so Weitkunat. Der Vorteil: Der Kunde ist nicht darauf angewiesen, dass ein externer Gutachter kommt und hat sein Fahrzeug so oft schneller wieder. Wer eine deutsche Werkstatt aufsuchen will, sollte seine Versicherungspolice genau checken: Oft akzeptieren Versicherungen Gutachten von dort wegen höherer Honorare nicht.

    Achtung bei jungen Fahrern

    Auch das Alter der Fahrer, die mitversichert sind, sollte man genau kennen: Munfalleistens sind Fahrer, die älter als 25 oder 26 Jahre alt sind und seit mindestens zwei Jahren den Führerschein haben, automatisch mitversichert. Jüngere Fahrer müssen gegen einen Aufpreis in die Police mit aufgenommen werden. Nur dann zahlt die Versicherung bei Unfällen.

    Richtiges Verhalten nach dem Unfall: https://revista.dgt.es/es/multimedia...ccidente.shtml
    Ansprechpartner für u.a. KFZ-Versicherungen: https://www.iberiaversicherungsmakler.com/, Tel.: 971-69 90 96

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