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MALLORCA INFORMATIONEN FÜR AUSWANDERER UND TOURISTEN

Zahlreiche Bundesbürger träumen von einer Auswanderung. Auf Platz 3 der beliebtesten europäischen Länder befindet sich Spanien. 2022 wanderten rund 140.000 Deutsche - i.d.R. Fachkräfte und ein geringer Senioren Anteil - nach Spanien aus. Unsere deutschsprachige Starthilfe befasst sich primär mit den Balearen (Mallorca), einem der beliebtesten spanischen Zielgebiete. Auf unserer Webseite finden Sie umfangreiche -, notwendige - und werbefreie Informationen für einen gelungenen Start in ihr neues Leben im Ausland. Unsere Vergleiche basieren auf einer Reihe von wichtigen Faktoren wie z.B. Visabestimmungen, Erreichbarkeit, Lebenshaltungskosten, Niederlassungsfreiheit für Bürger des Schengenraumes, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Wetterbedingungen und andern Kriterien. In den Expat-Listen der besten Länder hält Spanien - insbesondere durch Barcelona und Mallorca - Spitzenpositionen.
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Top Ziele für digitale Nomaden und Expats: Thailand - Philippinen - Spanien

Zahlreiche Bundesbürger träumen von einer Auswanderung. Auf Platz 3 der beliebtesten europäischen Länder befindet sich Spanien. 2022 wanderten rund 140.000 Deutsche - i.d.R. Fachkräfte und ein geringer Senioren Anteil - nach Spanien aus. Unsere deutschsprachige Starthilfe befasst sich primär mit den Balearen (Mallorca), einem der beliebtesten spanischen Zielgebiete. Auf unserer Webseite finden Sie umfangreiche -, notwendige - und werbefreie Informationen für einen gelungenen Start in ihr neues Leben im Ausland. Unsere Vergleiche basieren auf einer Reihe von wichtigen Faktoren wie z.B. Visabestimmungen, Erreichbarkeit, Lebenshaltungskosten, Niederlassungsfreiheit für Bürger des Schengenraumes, Gesundheitsversorgung, Sicherheit, Wetterbedingungen und andern Kriterien. In den Expat-Listen der besten Länder hält Spanien - insbesondere durch Barcelona und Mallorca - Spitzenpositionen.
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Die besten Eisdielen auf Mallorca

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  • Die besten Eisdielen auf Mallorca

    Eis essen auf Mallorca : Das sind die Lieblingssorten und die fünf beliebtesten Eisdielen der Einheimischen

    Kalt wie überall - und doch ganz anders: Eine Tour durch die Eis-Traditionen der Insel. Wenn die Sonne brennt, geht auch auf Mallorca nichts über ein Eis – das ist heute genauso wie vor Hunderten von Jahren. Auch als Eisfach und Kühlwagen noch Zukunftsmusik waren, florierte auf der Insel schon das Geschäft mit den erfrischenden Leckereien. Klar: Damals war die Erzeugung von Eis ein echter Knochenjob. Zur Hilfe nahmen die Vorfahren Schnee aus der Tramuntana, im Jahre 1564 wurde das Gewerbe erstmals schriftlich erwähnt. Noch heute zeugen davon die Überreste von etwa 40 cases de neu (Schneehäusern) im Gebirge, viele davon rund um den Puig d’en Galileu, auf der Teilstrecke des Wanderwegs GR 211, die vom Kloster Lluc zum Stausee Cúber führt. Das ist kein Zufall: Es waren die nevaters (Schneesammler) selbst, die den spektakulären Trockensteinweg Camí de ses voltes d’en Galileu bauten. Irgendwie mussten die Eisblöcke ja ins Tal nach Palma gebracht werden, wo die meisten Abnehmer für das Eis residierten.

    Beim ersten Schnee zogen die nevaters in kleine Steinbaracken nahe derSchneehäuser. Dann hieß es zupacken. Oft wochenlang schaufelten sie die weiße Pracht in die hoch angelegten Öffnungen. Schicht für Schicht wurde aufgefüllt, dann verdichteten die nevaters den Schnee, indem sie ihn mit den Füßen festtraten. Bevor die nächste Lage aufgeschüttet wurde, legten sie Schilf darauf, um einzelne Blöcke voneinander abzutrennen. So ging es weiter, bis der ganze Bau gefüllt war. Durch einen ebenerdigen Zugang konnten dann die einzelnen Eisblöcke herausgeholt und über den Serpentinenweg nach Llucgebracht werden. Von dort aus ging die Reise mit Eselskarren weiter nach Palma. In der Stadt riss man sich um die Blöcke: als Grundlage für Speiseeis, aber auch für medizinische Zwecke. Eine behördliche Anordnung von 1656 drohte sogar mit Strafen für den Verkauf von Eis außerhalb von Palma, solange die Hauptstadt nicht versorgt war. Erst als Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Eisfabrik in Incaentstand, verlor sich das Traditionshandwerk der nevaters. Jetzt ließ sich Eis leichter und günstiger herstellen.

    Die Dessert-Tradition
    „Eis war auf Mallorca schon immer unentbehrlich“, sagt Tomeu Arbona. Er muss es wissen. Der Meisterbäcker der vielfach prämierten Bäckerei Fornet de la Soca in Palma de Mallorca sammelt seit vielen Jahren in alten Klostern, Herrenhäusern und Familienarchiven Rezepte, die die kulinarische Vergangenheit der Insel dokumentieren. Auch in seinem Buch „Repostería tradicional de Mallorca“ (traditionelle Nachspeisen auf Mallorca) hat das Eis einen hohen Stellenwert. In den herrschaftlichen Häusern sei vor allem Mandeleisselbst hergestellt worden. Es gilt bis heute als die Mallorca-Sorte schlechthin. In Restaurants mit mallorquinischer Küche wird es üblicherweise mit gató (Mandelkuchen) serviert, früher habe man es aber ebenso oft mit ensaimada oder cuarts (ein Biskuit ähnlicher mallorquinischer Kuchen mit Kartoffelstärke) gegessen. „Wichtig war die Kombination mit einer der Teigspeisen. Das gehörte zum Abschluss eines guten Essens im Sommer einfach dazu“, sagt Arbona. Je nach Saison sei auch Aprikosen- oder Erdbeereis auf den Tisch gekommen – man griff auf das zurück, was die Natur bot. „Die ärmere Bevölkerung gönnte sich ab und an etwas vom Eiswagen, Eisdielen gab es vor dem Aufkommen des Massentourismus kaum.“

    Das Arbeiter-Sorbet
    Statt teurem Mandeleis griffen die Arbeiter auf eine günstigere Abwandlung, bestehend aus Milch, Zimt und Zitronenschalezurück. InSa Pobla ist diese sorbetartige Mischung noch heute als aigua amb neu (Wasser mit Schnee) bekannt und beliebt, in Felanitx als fresque. Eine weitere Variante namens llet freda (Kalte Milch) wird seit Anfang des 19. Jahrhunderts in der urigen Kneipe Can Patilla in Capdepera hergestellt. Das Familienrezept, das von der ganzen Insel Stammkunden anlockt, will Wirt Francisco Vives nicht verraten. Nur so viel: „Man muss die richtige Mischung aus Milch, Zimt, Zucker und Zitronenschale finden.“ Und natürlich genau den Punkt, an dem das Getränk den perfekten Zustand zwischen flüssig und gefroren erreicht hat.

    Die Eisdielen
    Über die Insel verteilt gibt es eine Handvoll Traditions-Eisdielen. Es sind heladerías (gelateria, kat.), die allen Einheimischen ein Begriff sind, vor denen man auch längere Schlangen in Kauf nimmt und die man als Ziele eines Stadtbummels oder Strandausflugs mit einbaut. Die woh bekanntesten und auch von MZ-Testern für gut befundenen unter diesen Eisdielen sind:
    • Ca’n Joan de S’Aigo, Palma
      Hier darf sogar behauptet werden, dass man einst das Eis noch von den nevaters bezog. In dem im Jahr 1700 gegründeten Lokal im Carrer de Can Sanç mit zwei weiteren neueren Filialen wird das selbst hergestellte Eis in kleinen Gläsern serviert. Es gibt genau sieben Sorten, sie sind alle ein wenig süß, wie halt Tradition manchmal schmeckt, und die Stammgäste lassen sich dazu – richtig – ensaimadas und cuarts servieren.
    • Ca’n Miquel, Palma
      Noch längst nicht so lange dabei, aber auch schon 40 Jahre auf den Buckel hat die 1979 gegründete Eisdiele Ca’n Miquel. Zur Institution wurde sie mit ihrem ersten Laden, direkt an der Einkaufsstraße Jaume III. Vor einigen Jahren zog man um in ein ganz in der Nähe gelegenes, verstecktes Gässchen, genügend Stammkunden hat man ja. Große Auswahl an auch ausgefallenen Eissorten, hervorragende Qualität dank vieler Zutaten von der Insel, Sitzmöglichkeiten für ein tendenziell etwas feineres Publikum.
    • Heladería Colonial, Colònia de Sant Jordi
      Kein Besuch in dem Urlaubsort ohne Schlange stehen an der Gelateria Colonial. Mittlerweile in dritter Generation produziert man in der an ein Hostel angeschlossenen und 1969 gegründeten Eisdiele ebenfalls eine große Bandbreite – von leckerem Cremeeis über handgemachtes Eis am Stil bis hin zu Eisgebäck, Eiskonfekt und gewagten Kreationenaus karamellisiertem Sesam.
    • Gelats Valls, Playa de Muro, Ca’n Butxaca, Pollença
      Genauso Kult wie die Gelateria Colonial war über Jahrzehnte die schon seit 1929 bestehende Eisfabrikation Gelats Valls in Pollença. Neben dem Geschäft im Ort war vor allem ein Kiosk in Port de Pollença eine wahre Gelddruckmaschine. Dann schaffte es wohl die missliebige Konkurrenz, das Rathaus zur Schließung des Kioskes zu bewegen, und die Eigentümerfamilie zerstritt sich heillos. Heute gibt es zwei Nachfolge-Eisdielen. Eine ist mit dem Namensrechten Gelats Valls an die Playa de Muro umgezogen, die andere verblieb in Pollença, unter dem neuen Namen Ca’n Butxaca und dem neuen Standort direkt an der Plaza. Mit ausgezeichneten Eissorten sowie auch granizados – Crushed Ice mit Zitronen- oder Orangensirup – lohnen beide gleichermaßen einen Abstecher.
    • Gelats Jop, Campos
      Nicht zur Einkehr, aber zur Begutachtung im Supermarkt-Kühlregal und danach daheim sei auch noch Gelats Jop erwähnt. Der 1947 gegründeteEisfabrikant ist neben Fet a Sòller des deutschen Unternehmers Franz Kraus der einzige große Hersteller der Insel. Das Sortiment, das das mittelständische Unternehmen Gastronomen, Handel und Endverbrauchern anbietet, ist groß, der Verkaufsschlager aber hat einen Namen: „Der Klassiker ist und bleibt Mandeleis“, so Inhaber Jaume Pomar.

    Das Rezep
    „Es lohnt sich, das Eismachen auch mal selbst auszuprobieren“, so der passionierte Gastronom Arbona. Für ein typisch mallorquinisches Mandeleis brauche es einen Liter Milch, 350 Gramm rohe oder geröstete Mandeln, die Schale einer Zitrone, einen halben Teelöffel Zimt und 300 Gramm Zucker. Alles pürieren und anfrieren. „Je nach Geschmack kann man auch entweder zwei Eigelb oder zwei Eiweiß hinzufügen.“ Selbst abwandeln und nach eigenem Gusto bereichern – auch das sei typisch für die mallorquinische Küche.

  • #2

    Auswandern und auf Mallorca Eis verkaufen: Diese Deutschen haben sich einen Traum erfüllt

    Die anfangs notwendigen Investitionen sind relativ gering, die Freude am Produkt ist groß. Aber einfach ist das Geschäft nicht ..... Jeden Tag, wennSabine Cardinahl zu ihrem Arbeitsplatz an der Meerespromenade von Sa Ràpita auf Mallorca fährt, ist sie dankbar, dort arbeiten zu dürfen. „Ich kann den ganzen Tag direkt aufs Meer schauen“, schwärmt die Hamburgerin. Mit dem Segelboot hatte sie schon seit 1994 immer wieder in dem örtlichen Yachthafen angelegt. Irgendwann stellte sie fest: „Hier fehlt eine Eisdiele. Die gelernte Küchenverkäuferin nahm die Sache selbst in die Hand, absolvierte Eislehrgänge, schaffte sich Eismaschinen an und eröffnete 2010 an der Avinguda de Miramar die Gelateria Cardinelli. Die Eisdiele ist zu einer Institution im Ferienort geworden. Über hundert Eissorten hat Cardinahl in all den Jahren kreiert. Darunter auch unkonventionelle wie Joghurt-Eis mit Rosenwasser.

    Vergangenes Jahr hielten vor allem die Einheimischen den Betrieb am Laufen, nun kommen auch wieder mehr ausländische Strandspaziergänger vom nahen Es Trenc herüber. In guten Jahren haben Cardinahl und ihre Tochter bis zu sechs Mitarbeiter. Es ist ein reines Sommergeschäft. Dafür könne sie es sich erlauben, die Eisdiele von November bis Februar ganz zu schließen und Urlaub zu machen, so Cardinahl. „Ich bin dann ziemlich müde, das liegt wohl an meinem Alter“, erzählt die65-Jährige. Ans Aufhören denkt sie trotzdem nicht. Dafür habe sie zu viel Liebe in ihr einziges Eisgeschäft gesteckt. „Ohne die geht es nicht. Wer allerdings viel Geld verdienen will, sollte lieber etwas anderes machen“, sagt sie.

    Eisdiele als Zweitprojekt
    Dass man von einer kleinen Eisdiele nicht unbedingt eine vierköpfige Familie ernähren kann, hat auch die Kölnerin Nathalie Korcz erfahren. „Der Standort ist das A und O“, so Korcz, die nahe Campos auch die Finca Can Corem betreibt. Gemeinsam mit ihrem Partner baute sie 2010 eine alte Garage an der Ortskern-Umgehung Ronda de Jaume II in Campos zur Eisdiele um. Obwohl es damals vor Ort keine anderen Anbieter von selbst gemachtem Eis gab, hielt sich ihr „Cor d’Estiu“(Sommerherz) nur vier Jahre. Dabei war auch ihr mit gebrauchten italienischen Eismaschinen gemachtes Eis etwas Besonderes. Das Obst bezog sie vom nur wenige Meter entfernt gelegenen Agromart, zusammen mit ihrem Partner schuf sie daraus neben einem Basisbestand immer neue Sorten. „Doch egal, wie gut das Eis ist, eine Eisdiele in Campos bringt zwar dem Dorf einen Mehrwert, Geld kann man damit, wenn man Personal anstellen muss, aber nicht verdienen. Es ist eher eine Nullrunde. Läge die Eisdiele direkt am Strand, sähe das wohl anders aus“, so Korcz. Sie beschloss, sich wieder ganz auf ihr Landhotel zu konzentrieren.

    Nah an den Touristen
    Zwar ebenfalls in einem Dorf, aber dafür in dem Touristen-Dorf schlechthin, in Valldemossa, betreibtBettina Bruckschen seit 2010 ihre Eisdiele Gelati Mossa. Die gelernte Hotelfachfrau und frühere Inselradio-Moderatorin eröffnete 2019 noch eine weitere Eisdiele an der Promenade von Port de Pollença, wo das Traditionsunternehmen Gelats Valls gerade die Segel gestrichen hatte. Sie habe damals gereizt, mit einem Produkt zu arbeiten, das Freude verbreitet, sagt die 51-Jährige Kölnerin. „Die Menschen kommen mit einem Lächeln rein und gehen mit einem noch größeren wieder raus.“ Endlich nicht nur am Mikrofon kommunizieren, sondern von Angesicht zu Angesicht – das war es, wonach sie sich nach ihrer Radio-Zeit sehnte. Schon mit 19 Jahren hatte sie in einer Eisdiele gearbeitet, um sich etwas dazuzuverdienen. Später wollte sie eigentlich nach Italien auswandern. Nun verbreitet sie italienische Lebensfreude unter mallorquinischen Bedingungen, wie sie sagt. Im Angebot sind nur Sorten aus natürlichen, möglichst lokalen Zutaten, die ihr auch selbst schmecken. „Ich würde zum Beispiel kein Johannisbroteis machen“, sagt sie. Auch auf Deko auf dem Eis verzichtet sie bewusst. „Zudem verwende ich so wenig Zucker, wie es geht, und es gibt immer auch eine Variante mit Süßstoff.“ Eismachen ist für sie eine Herzensangelegenheit, aber auch ihre Existenz. „Normalerweise funktioniert das gut, außer es gibt Entscheidungen, auf die ich keinen Einfluss habe, wie in der Pandemie“, erzählt Bruckschen. Um den Umsatzrückgang auszugleichen und den Betrieb aufrechtzuerhalten, habe sie die Ersparnisse der vergangenen zehn Jahre investieren müssen.

    Die Karte erweitert
    Mit Corona zu kämpfen hat auchThomas Kownatzki in seiner Eisdiele Oso Polar (Eisbär) an der Meerespromenade von Can Pastilla. Im Sommer beschäftigt er eigentlich zwei oder drei Aushilfen. Derzeit schmeißt er den Laden allein mit seiner Partnerin Türkan Örnek. „Das ist eigentlich Wahnsinn“, so der Berliner. Der finanzielle Gedanke habe bei der Eröffnung eines Eisgeschäfts für ihn aber nie im Vordergrund gestanden. Als Mitarbeiter eines internationalen Software-Consulting-Unternehmens habe er früher deutlich mehr verdient als jetzt. Doch irgendwann wollte er nicht mehr nur am Computer sitzen oder ständig reisen. Mit der Eröffnung der Eisdiele vor 15 Jahren ist er zumindest in die Fußstapfen seines Vaters getreten. „Er hatte, bis er über 70 Jahre alt war, ein Eiscafé in Berlin“, so Kownatzki. Dass er besonders in den vergangenen Monaten vor allem auf mallorquinisches Publikum und nicht nur Touristen angewiesen war, zeigt sich noch immer in der Eisvitrine: Hier finden sich auch Sorten wie „Leche merengada“ oder „Crema catalana“. Deutsche Kunden würden oft über seine große Auswahl an Eisbechern staunen. Auch die Strategie, nicht nur Eis, sondern auch Deftiges wie hausgemachte Mini-Pizzen, Tapas, Nudelgerichte oder Hamburger anzubieten, habe sich über die Jahre bewährt. Das sei eben das, wonach hungrige Touristen in einem Lokal in Strandnähe auch fragen.

    Expansion in die Supermärkte
    Die Pandemie genutzt, um sein Eis auch in die Supermärkte der Insel zu bringen, hat Carlos Enríquez Sánchez von Iceberg. 2003 hatte der 49-Jährige mit seinem damaligen Geschäftspartner Christoph Ziegler in der Altstadt von Palma (Carrer Palau Reial, 3) eine erste Eisdiele eröffnet. Die Marke wurde gerade unter Deutschen schnell bekannt. „Anfangs waren wir sehr stark darauf fokussiert, weitere Filialen aufzumachen und zu betreiben“, erzählt Enríquez Sánchez, der über 30 Jahre lang in Deutschland gelebt hat. Doch die Personalführung gestaltete sich schwierig. Die Geschäftspartner änderten ihre Pläne, trennten sich schließlich. Christoph Ziegler ist mittlerweile mit einem neuen Eis-Projekt namens Murmui am Start. Carlos Enríquez Sánchez produziert nun Eis für die beiden verbliebenen eigenen Filialen von seiner Schwester und ihm sowie für über 30 Franchise- und Lizenznehmer. Bis zur Pandemie belieferte Iceberg auch zahlreiche Gastro-Betriebe, ein Geschäft, das dann einbrach. Nun setzt Sánchez zusätzlich auf den Vertrieb über kleine und große Supermärkte. An der Qualität ändere sich dabei allerdings nichts, Grundzutaten seien ausschließlich frische Milch und Sahne, es werden kein Palmöl oder andere pflanzliche Fette verwendet.

    Die Eisfabrik
    Höchste Qualitätsansprüche – das ist auch das, was Franz Kraus immer wieder betont. Wobei sich der rheinische Unternehmer und seine Frau Gabi Menz gar nicht so gern bei den deutschen Eisdielen eingereiht sehen. Als „Eisfabrikanten“ spielten sie mit ihrer Firma Sa Fàbrica de Gelats in einer anderen Liga, in der sehr viel strengere Auflagen gelten würden als bei den „Handwerkern“, so Kraus. Sa Fàbrica vertreibt das Eis – die Spezialität ist Zitruseis, hergestellt mit Zitronen und Orangen aus dem Tal von Sóller – auch über die Gastronomie, einige Supermärkte, den Online-Handel und den Export. Wobei die beiden Unternehmer natürlich von den Sorgen und Nöten der kleineren Betriebe wissen. Schließlich waren auch bei ihnen die ersten Jahre der 1994 gegründeten „Eisfabrik“ in Sóller „sehr, sehr schwierig“. Die noch bekanntere Lebensmittel-Marke Fet a Sòller kam 1996 flankierend hinzu. Mallorca habe sich damals erst an höherwertiges, teureres Eis gewöhnen müssen, so der 63-jährige Kraus. Zudem wendet sich auch Sa Fàbrica de Gelats über drei eigene Filialen in Palma, Port de Sóller und Sóller an „Impulskäufer“ und vor allem Urlauber, also an jene, die in der Pandemie zeitweise so rar waren. „Wenn das Geschäft läuft und viele Leute auf der Insel sind, kann man auf Mallorca vier, fünf Monate lang gutes Geld verdienen – danach kann es aber auch sehr schnell kritisch werden“, sagt der Lebensmittel-Betriebswirt.

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    • #3
      Frozen Yogurt oder Ice Rolls

      Es muss als Abkühlung im Sommer auf Mallorca nicht immer das klassische Eis sein..... Ob Frozen Yogurt oder Ice Rolls: In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Betreiber auch an neumodischen Eisvarianten probiert. Dick im Frozen-Yogurt-Geschäft ist hierzulande dieKette Llaollao, die mittlerweile über 250 Mal auf der ganzen Welt vertreten ist. Auf Mallorca gibt es seit 2013 Filialen. Gefrorenen cremigen Joghurt mit bunten Toppings und süßen Saucen in den charakteristischen grün-weißen Bechern kann man etwa an den Strandpromenaden von Palmanova und Can Pastilla, in Palmas Zentrum im Carrer Oms sowie in Cala Millor und Port d’Alcúdia löffeln.

      Noch recht neu sind zwei mobile Joghurt-Verkauf-Trucks vor dem Einkaufszentrum Fan und dem Kaufhaus El Corte Inglés an Palmas Avenidas. Der Kaufhausriese habe erst kürzlich spanienweit ein Abkommen mit der Kette abgeschlossen, bestätigt Mallorca-Sprecher Toni Sánchez. Der erst im Juni installierte Foodtruck laufe sehr gut. „Es ist ein größtenteils natürliches und gesundes Produkt, das man auch gut mit Obst kombinieren kann“, so Sánchez. „Llaollao wird zu 53 Prozent aus fettarmer Milch aus Galicien und zu 33 Prozent aus frischem, handgefertigtem Joghurt aus Kantabrien gemacht“, so eine Sprecherin der Kette.

      Auch das Jogurtti in Santa Ponsa setzt auf diese Art von Eis. D’Angelo Solari, der aktuelle Betreiber, ist sich sicher, dass auch die große Möglichkeit an Variationen durch die verschiedenen Toppings den „gefrorenen Joghurt“ so beliebt macht. Auch im Tuttis Frozen Yogurt am Paseo Marítimo in Palma (Av. de Gabriel Roca, 12), bei Danone in Arenal (Av. Miramar, 1) oder im Petit Cafè Frozen Yogurt in Port de Sóller (Passeig Es Traves, 23) werden Joghurt-Fans fündig.

      Oft deutlich süßer können dieIce Rollswerden. Aus deutscher Hand gibt es sie derzeit etwa bei „Juliette und Holger“in Peguera (Carrer Sebel·lí, 3). Die beiden waren einst Franchisenehmer vonMM Ice Rolls. „Wir haben mit den Ice Rolls gutes Geld verdient und es hat Spaß gemacht mit den Kindern und Jugendlichen, aber das ständige Schlagen mit den Spachteln auf die Stahlplatte hat unsere Hände kaputt gemacht“, so Holger Bombien. Die aus Milchpulver und Milch angerührte Basis wird, je nach Kundenwünschen, mit zerschlagenen Früchten und Oreo-Keksen oder Raffaello auf einer –25 Grad kalten Metallplatte verstrichen, friert dort kurz an und wird dann aufgerollt. Im April zogen die Residenten Corinna und Harald Prochnow in Cala Millor nach. Mittlerweile heißt ihr Laden„Ice Rolls by Flupper und Fredi“. In Palma mischt in der Fußgängerzone Carrer Sindicat Ice Waveund im Carrer Argenteria Curly’s Ice Dreams mit.

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      • #4
        Uralte Tradition: Das sind die besten Eisdielen auf Mallorca

        Mallorca hat seit mehereren Jahrhunderten eine ganz eigene Eis-Tradition. „Eis war auf Mallorca schon immer unentbehrlich“, sagt Tomeu Arbona. Er muss es wissen. Der Meisterbäcker der vielfach prämierten Bäckerei Fornet de la Soca in Palma sammelt seit vielen Jahren in alten Klöstern, Herrenhäusern und Familienarchiven Rezepte, die die kulinarische Vergangenheit der Insel dokumentieren. Auch in seinem Buch „Repostería tradicional de Mallorca“ (traditionelle Nachspeisen auf Mallorca) hat das Eis einen hohen Stellenwert.



        Die Geschichte des Eis auf Mallorca
        In den herrschaftlichen Häusern sei vor allem Mandeleis selbst hergestellt worden. Es gilt bis heute als die Mallorca-Sorte schlechthin. In Restaurants mit mallorquinischer Küche wird es üblicherweise mit gató (Mandelkuchen) serviert, früher habe man es aber ebenso oft mit ensaimada oder cuarts (ein Biskuit ähnlicher mallorquinischer Kuchen mit Kartoffelstärke) gegessen. „Wichtig war die Kombination mit einer der Teigspeisen. Das gehörte zum Abschluss eines guten Essens im Sommer einfach dazu“, sagt Arbona. Je nach Saison sei auch Aprikosen- oder Erdbeereis auf den Tisch gekommen – man griff auf das zurück, was die Natur bot.

        Die verschiedenen Arten von Eis auf der Insel
        „Die ärmere Bevölkerung gönnte sich ab und an etwas vom Eiswagen, Eisdielen gab es vor dem Aufkommen des Massentourismus kaum.“ Statt teurem Mandeleis griffen die Arbeiter auf eine günstigere Abwandlung, bestehend ausMilch, Zimt und Zitronenschale zurück. In Sa Pobla ist diese sorbetartige Mischung noch heute als aigua amb neu (Wasser mit Schnee) bekannt und beliebt, in Felanitx als fresque. Eine weitere Variante namens llet freda (Kalte Milch) wird seit Anfang des 19. Jahrhunderts in der urigen Kneipe Can Patilla in Capdepera hergestellt. Das Familienrezept, das von der ganzen Insel Stammkunden anlockt, will Wirt Francisco Vives nicht verraten. Nur so viel: „Man muss die richtige Mischung aus Milch, Zimt, Zucker und Zitronenschale finden.“ Und natürlich genau den Punkt, an dem das Getränk den perfekten Zustand zwischen flüssig und gefroren erreicht hat.

        Die Eisdielen
        Über die Insel verteilt gibt es eine HandvollTraditionseisdielen. Es sind heladerías (gelateria, kat.), die allen Einheimischen ein Begriff sind, vor denen man auch längere Schlangen in Kauf nimmt und die man als Ziele eines Stadtbummels oder Strandausflugs mit einbaut. Die wohl bekanntesten unter diesen Eisdielen sind:

        Ca’n Joan de S’Aigo, Palma
        Hier darf sogar behauptet werden, dass man einst das Eis noch von den nevaters, den Schneesammlern in der Tramuntana bezog. In dem im Jahr 1700 eröffneten Lokal im Carrer de Can Sanç und den zwei weiteren neueren Filialen wird das selbst hergestellte Eis in kleinen Gläsern serviert. Es gibt genau sieben Sorten, sie sind alle ein wenig süß, wie halt Tradition manchmal schmeckt, und die Stammgäste lassen sich dazu – richtig – ensaimadas und cuarts servieren. Das Glas Eis entspricht etwa zwei Kugeln und kostet derzeit 2,70 Euro. Standorte sind: Carrer de Can Sanç, 10 (das älteste Lokal); Carrer del Baró de Santa Maria del Sepulcre, 5 (Nähe Jaume III.) und Carrer del Sindicat, 74 (an einer Ecke der Avenidas).

        Ca’n Miquel, Palma
        Noch längst nicht so lange dabei, aber auch schon 40 Jahre auf dem Buckel hat die1979 gegründete Eisdiele Ca’n Miquel. Zur Institution wurde sie mit ihrem ersten Laden, direkt an der Einkaufsstraße Jaume III. Vor einigen Jahren zog man um in ein ganz in der Nähe gelegenes, verstecktes Gässchen, genügend Stammkunden hat man ja. Große Auswahl an auch ausgefallenen Eissorten, hervorragende Qualität dank vieler Zutaten von der Insel, Sitzmöglichkeiten für ein tendenziell etwas feineres Publikum. Die Sorte, die von den Kunden am häufigsten gekauft wird, ist Gebrannte Mandeln. Die Kugel Eis kostet derzeit 3,30 Euro, wer in der Eisdiele Platz nimmt, zahlt sogar 4 Euro. Die neue Adresse ist: Carrer dels Montcades, 9.

        Heladería Colonial, Colònia de Sant Jordi
        Kein Besuch in dem Urlaubsort ohne Schlange stehen an der Gelateria Colonial. Mittlerweile in dritter Generation produziert man in der an ein Hostel angeschlossenen und 1969 gegründeten Eisdiele ebenfalls eine große Bandbreite an Speiseeis – von leckerem Cremeeis über handgemachtes Eis am Stiel bis hin zu Eisgebäck, Eiskonfekt und gewagten Kreationen. Besonders beliebt ist die hauseigene Sorte Colonial, die eine Keksbasis mit Vanillegeschmack mit Schokolade und Orange kombiniert. Die einfache Kugel kostet derzeit 2,40 Euro. Zu finden ist diese Eisdiele hier: Carrer Gabriel Roca, 9

        Gelats Valls, Playa de Muro, Ca’n Butxaca, Pollença
        Genauso Kult wie die Gelateria Colonial war über Jahrzehnte die schonseit 1929 bestehende Eisfabrikation Gelats Valls in Pollença. Neben dem Geschäft im Ort war vor allem ein Kiosk in Port de Pollença eine wahre Gelddruckmaschine. Dann schaffte es wohl die missliebige Konkurrenz, das Rathaus zur Schließung des Kioskes zu bewegen, und die Eigentümerfamilie zerstritt sich heillos. Heute gibt es zwei Nachfolge-Eisdielen. Eine ist mit dem Namensrecht Gelats Valls an die Playa de Muro umgezogen, die andere verblieb in Pollença, unter dem neuen Namen Ca’n Butxaca und dem neuen Standort direkt an der Plaza. Mit ausgezeichneten Eissorten sowie auch granizados – Crushed Ice mit Zitronen- oder Orangensirup – lohnen beide gleichermaßen einen Abstecher, zumal es hier auch ausgefallenere Sorten gibt, etwa Erdbeere mit Limette und schwarzem Pfeffer (bei Ca’n Butxaca). Allerdings variieren die Preise: Bei Ca’n Butxaca kostet die Kugel Eis derzeit 2,40 Euro, bei Gelats Valls 3,30 Euro. Ca’n Butxaca befindet sich hier: Carrer Colon, 1, Pollença. Das ist die Adresse von Gelats Valls: Avinguda de s’Albufera, 8, Playa de Muro.

        Helados Garrido, Alcúdia
        AuchHelados Garrido ist ein Familienunternehmen mit zwei Standorten. Der ältere befindet sich seit 1970 im Hafen in Port d’Alcúdia. Der neuere liegt im Ortskern von Alcúdia. An beiden Standorten kostet eine Kugel Eis 2,60 Euro. Urlauber kaufen besonders oft Orange mit Erdbeere. Die Adresse im Ortszentrum lautet: Carrer del Moll, 27. In Port d’Alcúdia ist der zweite Standort hier: Passeig Marítim, 32.

        Gelat Sóller, Sóller
        Kein mallorquinisches Traditionsunternehmen, weil ja von dem deutschen Unternehmer Franz Kraus (Fet a Sóller) gegründet und geführt, aber seit 1994 auch schon einige Jahre mit Qualitätseis auf dem Buckel hat die Eisfabrik Gelat Sóller. Die Kugel Eis kostet in der zugehörigen Eisdiele noch 1,80 Euro, und besonders beliebt ist im Orangental, wie könnte es anders sein, die Sorte Sol Orange. Die Anschrift ist: Plaça des Mercat, s/n.

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